Mittwoch, 26. Mai 2010
Warum Toast?
Gute Frage...

Am ehesten liegt die Faszination wohl in der unglaublichen Verwandlung die so ein Toastbrot durchgemacht hat.
Denn, auch wenn viele das verdrängen, ist das Toast nichts weiter als der schöne Bruder des schwabbligen, ungesund weißen,
eigentlichen ungenießbaren Weißbrotes. Und was noch viel schlimmer ist, um an das von allen geliebten Toastbrot heranzukommen sind wir vom bösen Weißbrot abhängig!



Geht es uns im Leben nicht auch manchmal so? Wir müssen uns mit Geschöpfen abgeben, denen wir am liebsten mit dem frisch gekauften Spaten von OBI eins über die leere Rübe ziehen wollen, doch dies nicht dürfen, da wir unabdingbar an sie gebunden sind. Sei es nun ein Arbeitskollege, den man selbst für den Ausgeburt der Dummheit hält, der aber aus undefinierbaren Gründen bei allen anderen furchtbar beliebt ist, sei es nun der Lehrer, bei dem man den Gedanken nicht aus dem Kopf bekommt, dass jeder Schüler mehr weiß als dieses alte Wrack da vorn oder dieser aufdringliche Typ aus der 1und1 Werbung, der egal wo man hin schaltet, einen doch immer hinter der nächsten Werbepause auflauert.

Das Toast muss da auch durch, Tag für Tag, Millionen Male, aber mit Erfolg, wenn auch mit Hilfe des Toasters, wobei auch wir lebenden Individuen ab und an Hilfe brauchen, so ist uns auch hier der Toast ein Vorbild.
Außerdem kann sich das Ergebnis sehen lassen, denn nach der Reinkarnation erstrahlt das unscheinbare Getreideprodukt in neuem Glanze und bringt sogar die ein oder andere Butter zum schmelzen.
Wir ziehen daraus: Abhängigkeit ist nicht schön, aber doch Notwendig um später selbst über seinen Peiniger hinaus zu wachsen und ihn zum Vasallen zu degradieren.

Darauf ein Toast! ...oder so ähnlich.

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